Ich hatte mir noch nie Gedanken dazu gemacht, dass es in der Nord- oder Ostsee giftige Fische geben könne, zumindest nicht an Badestränden. Schon immer hatte ich eine leichte Panik vor Quallen, aber das liegt auch daran, das ich die normalen Ohrquallen nicht von den Feuerquallen oder nur kaum unterscheiden kann. Auf jeden Fall nicht, wenn ich im Meer stehe!
Klar hatte ich schon seit je her immer den Hintergedanken, auf was treten wir eigentlich außer Muscheln und Sand, aber da nie was in der Nord- oder Ostsee passiert war, ging ich auch dieses Jahr lustig frei an die Urlaubsplanung.
Dann kamen die Nachrichten und Berichte im Internet und die Realität holte mich ein. Es gibt sie tatsächlich Giftfische in der Ostsee. Bittere Erkenntnis 5 Tage vor Urlaubsbeginn. Es gab natürlich hier und da immer giftige Fische in Urlaubsgebieten, die wir damals besuchten, aber dies entzog sich auch meines Wissenstand oder ich hab es einfach verdrängt
Das Petermännchen
Der Name ist laut Erzählungen aus den holländischen Gefilden entstanden. Die damaligen Fischer sollen die Fische aus Angst vor den Stacheln und seinem Gift wieder ins Meer zurückgeworfen haben, in der Hoffnung der Schutzheiligen Petrus würde ihnen gnädig gestimmt sein
Aussehen
Der Fisch ist lang und dürr und kann bis zu 53 cm werden. Auf seinem Rücken bzw. der einen Rückenflosse sind 5-7 Stachel vorhanden. Außer seinem Kopf ist er mit Schuppen bedeckt. Es gibt auch Unterarten.
Giftigkeit
Die Fisch hat zwei Rückenflossen. Die erste Rückenflosse und ein Stachel sind giftig. Die Fische zählen zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Die Mischung ihres Giftes enthält nebenbei Serotonin und Proteine die eine Histaminanstieg hervorrufen. Die Gifte sind bei Hitze aber instabil.
Neben einer starken Schwellung sind die Schmerzen unerträglich und laut Patientenberichten stärker als Verbrennungen 3. Grades. Die Vergiftung ist in der Regel nicht tödlich, jedoch reagieren einige Betroffene allergisch mit Schwindel, Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit oder gar Herzstillstand. Jeder sollte bei Verdacht sofort einen Arzt aufsuchen oder die betroffenen Stellen in mindest. 45 Grad heißem Wasser tauchen und dann schnellstens zum Arzt.
Lebensraum
Das Petermännchen lebt in Küstennähe bis zu 150 Meter ins Meer. Sie vergraben sich bis auf den Kopf und den Stachel im seichten Wasser im Sand oder Schlamm. Nur Nachts gehen sie auf Beutezüge.
Das Petermännchen liegt zwar friedlich tagsüber im Sand versteckt, kann aber wenn es sich durch Taucher gestört fühlt auch angreifen. Hier ist auch Vorsicht geboten!
Eigentlich lebte das Petermännchen überwiegend nur im östlichen Atlantik, im Mittelmeer und im Schwarzem Meer. Vor Chile wird es auch vermutet, aber es kam noch zu keiner offiziellen Sichtung.
Durch die Erwärmung der Meere kommt das Petermännchen seit Jahren auch in der Nordsee und Ostsee vor und gefährdet unwissende Badegäste, Taucher und Fischer.
Schutz gegen das Petermännchen
Badeschuhe am Strand und im Meer tragen. Beim Tauchen achtsam sein. Da das Petermännchen auch als Delikatesse angeboten wird, sollte man drauf achten, dass die Rückenflossen und die Stacheln sorgfältig und vollständig entfernt wurden. Fischer sollten Handschuhe benutzen
Guten Morgen! Interessant und gut zu wissen! Da meint man immer, dass in der Nordsee keine gefährlichen Tiere herumschwimmen. Und schon wieder etwas schlauer geworden! Danke für den Beitrag! 😊
Liebe Grüße
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Bitte und Danke fürs kommentieren. Ja wir wussten das auch nicht und waren quasi ein bißchen geschockt.
Liebste Grüsse
Alex
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Das glaube ich gerne. Dabei klingt „Petermaennchen“ ja eigentlich ganz niedlich und harmlos. 🙂
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Ja der Name ist irreführend 🙂
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Sehr informativer Artikel… DANKE
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Danke und bitte! Liebe Grüße
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Da schließe ich mich an. Wirklich interessant. Danke für den Artikel. Ich glaub, ich muss mal ein Petermännchen malen….😊lg Anja
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🙂 Liebe Grüsse
Alex
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